Viele in der Event-Branche sehnen sich nach einem Neustart. Seit März 2020 liegt die komplette Veranstaltungsindustrie aufgrund der Corona-Pandemie brach. Digitale Events, rote Lichter und viele Solidaritäts-Initiativen und -veranstaltungen sollten beim Überleben einer am Boden liegenden Branche helfen. Mit voranschreiten der Impfungen und niedrigeren Ansteckungszahlen, scheint der Neustart endlich in greifbarer Nähe. Die Branche jedenfalls kämpft weiter.
#backtobusiness mit Eurotruss
Der Hersteller von Dach- und Bühnenkonstruktionen Eurotruss startete jüngst die Kampagne #backtobusiness um zu zeigen, dass das Unternehmen und die Industrie noch da sind.
Ziel der Kampagne ist es, einen Weg zurück zum Alltag zu finden. Mit der Aufhebung von Beschränkungen in vielen Ländern sei es an der Zeit „wieder zur Tagesordnung überzugehen“ und die Entertainment-Industrie, auf sichere Weise wieder zu öffnen.
Kultursommer 2021 mit Neustart Kultur
Die Kulturstiftung des Bundes lobte bereits im Frühjahr ein Förderprogramm für Künstlerinnen und Künstlern aus, um ihnen wieder Auftrittsmöglichkeiten und der Kultur- und Veranstaltungsbranche eine Perspektive zu eröffnen. Mithilfe der Kulturinfrastrukturförderungen sollten kreisfreie Städte und Landkreise die Möglichkeit einer verantwortungsvollen, kulturellen Wiederbelebung erhalten. Ziel ist es, mit Open-Air-Konzerten, Theateraufführungen, Lesungen, Performances, Ausstellungen und anderen Formaten im öffentlichen Raum das kulturelle Leben aus dem digitalen Raum wieder in die urbane Öffentlichkeit zu verlagern und so wieder eine analoge Begegnung zwischen Kulturschaffenden und ihrem Publikum ermöglicht werden.
Neustart für Messen und Kongresse
Auch für Messen und Kongresse heißt es erst einmal aufatmen. Seit Ende Juni dürfen auch Messen wieder stattfinden – natürlich mit entsprechendem Hygienekonzept und Auflagen. Dass dieser Schritt auch unter Ausstellern und Besuchern willkommen ist, zeigt eine aktuelle Umfrage der Messe Frankfurt. 97 Prozent der Unternehmen wollen demnach weiterhin an Messen in Frankfurt teilnehmen. Dies ist das Ergebnis einer zum zweiten Mal von der Messe Frankfurt durchgeführten Bestandskund*innen-Befragung. Laut Umfrage wurde von der digitale Zusatznutzen, den gerade in der Pandemie die hybriden Messeformate vermittelt haben, wurde von den Unternehmen eindeutig bestätigt. Aber: Das physische Messeformat lebt – es wird gewünscht und gefordert.

Messe-Neustart auf der RailLog in Korea im Juli 2021
Unterstützt wird der Neustart der Messen auch durch verschiedene Regelungen, Programme und Förderungen. So gelten beispielsweise gesonderte Einreisebestimmungen für Aussteller von Messen.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt den Messe-Neustart ebenfalls mit einem Förderprogramm. So wird das „Programm zur Förderung der Teilnahme junger innovativer Unternehmen an internationalen Leitmessen in Deutschland“ um ein neues Fördermodul erweitert. Darüber können sich kleine und mittelständische Unternehmen im Zeitraum von Oktober 2021 bis Dezember 2022 einen Zuschuss zu messebezogenen Kosten auf ausgewählten Messen im Inland erhalten.
Für eine breit angelegte Kommunikation sorgt der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft. Mit der Kampagne „Messen made in Germany“ sollen ausstellende Unternehmen und Multiplikatoren im In- und Ausland angesprochen werden, um das Marketinginstrument Messe und den Nutzen durch eine Messebeteiligung am Standort Deutschland zu unterstreichen und zu stärken.
Auch die Messe Frankfurt tut alles, um einen Messe-Neustart zu ermöglichen. Informationen zum Hygienekonzept der Messe erhalten Sie hier.
Bilder: Free-Photos / Pixabay (oben), Messe Frankfurt