Gestern Abend pünktlich um 18:30 Uhr war es im eleganten Ambiente des Portalhauses soweit: Die Verleihung der beiden wichtigen Branchen-Awards Opus und Sinus stand in den Startlöchern. Zunächst wurde der begehrte Deutsche Bühnenpreis Opus vergeben – in dessen Laudatio zunächst einmal deutlich wurde, welch immensen Stellenwert Systemintegration und Medientechnik selbst für moderne Theaterinszenierungen haben. Technisches Potenzial künstlerisch und kreativ nutzen und das Ganze auf höchstem Niveau – so zeichnen sich laut Karin Winkelsesser die Arbeiten aus, die mit dem Opus prämiert werden.
Die Laudatorin nahm das Publikum am Abend auf eine kurze Reise mit. Auf eine Reise in die Welt der Musik, der Inszenierung, des Festspiels. Denn mit dem Opus wurde in diesem Jahr das Bühnenbild von Prof. Raimund Bauer für die Oper “Król Roger” ausgezeichnet – eine Koproduktion von den Bregenzer Festspielen und dem Opernhaus Gran Liceu in Barcelona. Eine fesselnde Lichtgestaltung, eine dauernde Veränderung und damit beeindruckende Wirkung des Bühnenraums, eine symbolträchtige Begleitung durch beeindruckende Farb- und Bildwahl – die gelungene Opernproduktion habe es verstanden, die Brücke zwischen Technik und Kunst zu schlagen. Die Grundlage der Faszination an der Oper bildet natürlich immer die Musik – aber sie ist ein Gesamtkunstwerk, das ebenso vom visuellen Eindruck lebt, fuhr Karin Winkelsesser fort. “Bei dieser Oper befand die Jury jedoch, dass die Konzeption des Bühnenbildes eine wesentliche Grundlage für den Gesamteindruck der Inszenierung bildete”, so die Laudatorin. Sichtbar glücklich nahm Raimund Bauer den Preis entgegen und drückte seine Freude kurz und prägnant aus: “Mein Dank geht an das Festspielhaus Bregenz aus drei Gründen: 1. Sie haben das Stück bewusst auf den Spielplan gesetzt. 2. Sie haben mir für diese Idee auch Geld bezahlt. 3. Sie haben an die Idee geglaubt und alles für diese grandiose Umsetzung getan! Vielen Dank dafür!”