Mode, die Klang und Frequenzen sichtbar macht, ein innovatives Messverfahren für Event-Scheinwerfer und eine selbst komponierte Filmmusik – das sind die Gewinner des diesjährigen Future Talents Projects. Die Preisträger des Nachwuchswettbewerbes konnten sich unter anderem über eine geführte Messe-Tour am Young Talents Day auf der Prolight + Sound 2017 freuen. Wir stellen die drei besten Projekte vor.
Future Talents Project Gewinner: Ein innovatives Messverfahren für Moving Lights
Der Gewinner des diesjährigen Nachwuchswettbewerbes ist Stefan Czernik, der im Rahmen seiner Master-Thesis ein Messverfahren entwickelt hat, das photometrische Daten von Moving Lights voll automatisiert erfasst. Das Nachwuchstalent hat die dafür nötige Messsoftware, die als Schnittstelle aller verwendeten Komponenten dient, selbst entwickelt. Die Software liest die Messgeräte aus, steuert die Prüflinge an und sorgt für den korrekten zeitlichen Ablauf. Mit dem entwickelten Verfahren werden nicht nur die üblichen Größen wie Beleuchtungsstärke, CRI oder Farbkoordinaten erfasst, sondern auch Lichtstrom, die CQS, der TLCI, die Dimmerkurve oder die Lichtverteilung eines Moving Lights.
Das Besondere an meinem Projekt gegenüber schon bekannten lichttechnischen Messverfahren liegt darin, dass es explizit für Scheinwerfer aus dem Eventbereich ausgelegt ist und dabei umfangreiche Ergebnisse liefert und gewährt dabei objektive Vergleichbarkeit verschiedener Produkte, die bisher nicht gegeben ist.
Stefan Czernik
Platz 2: The Syma Line – Mode mit Klang
Den zweiten Platz beim Future Talents Project hat die Modekollektion „The Syma Line“ gewonnen. Die Masterabschlusskollektion für Damen und Herren visualisiert Klang durch eine Reihe von innovativen Techniken, um jedem Outfit einen anderen Charakter zu geben.
Das Projekt zielt darauf ab, die Symbiose zwischen Musik, Mode und Wissenschaft zu erforschen und zeigt den Beweis dafür, wie Klang und Frequenzen die physische Welt beeinflussen. Die ersten beiden Outfits der Syma Line visualisieren jeweils einen von Physiker Ernst Chladnis Klangfiguren durch integrierte Muster.Bei der Gestaltung der Mode wurden Laser-Schnittmuster sowie integrierte Elektrolumineszenzkabel verwendet, die an einen Schallsensor angeschlossen wurden. Sobald die Umgebung eine bestimmte Lautstärke erreicht, beginnen die Kabel zu leuchten.
Layla Mueller
Die innovative Kollektion wurde bereits bei der FashionTech im Rahmen der BerlinFashionWeek präsentiert.
Platz 3: Selbst komponierte Filmmusik mit Video
Den dritten Platz hat Pascal Wagner mit seiner selbstkomponierten Filmmusik und passendem Video gewonnen. Die Lichtshow „Temple Walls“ wurde mit Logic Pro X, Daslight 4, Easy View 2 und Final Cut Pro X programmiert.
Das Future Talents Project ist ein 2016 initiierter Nachwuchswettbewerb, bei dem Projekte aus der Licht-, Sound-, Bühnen- oder Eventtechnik eingereicht werden. Die Preisträger erhalten, neben Tickets für die Prolight + Sound, ein limitiertes T-Shirt sowie Lanyards von der Messe.