“Zähl dazu”: Crowdfounding ermöglicht Startschuss zur BIZLounge

Pünktlich zur Prolight + Sound BIZLounge am 13. April 2021 startet die bisher größte Studie der deutschen Veranstaltungswirtschaft. Mit dem Ziel der Politik die Bedeutung, Größe und Vielfalt der Branche zu verdeutlichen und so zum Handeln zu bewegen, hat die Interessengemeinschaft Veranstaltungswirtschaft e.V. (IGVW) im Februar die Marktstudie „Zähl dazu“ ins Rollen gebracht. Dank zahlreicher Unterstützung einer Crowdfounding-Kampagne kann die Datenerhebung im April beginnen.

Landkarte für den Neustart

Mit der umfangreichen Marktstudie soll eine Landkarte der Veranstaltungswirtschaft gezeichnet werden, die sichtbar macht, wo die Branche steht, mit wem sie kooperiert, welche Märkte sie bedient, wie groß die Wirkungskreise sind und wie viele Personen von der Branche abhängig sind. Damit wird ein sichtbares Argument für erfolgreiche politische Arbeit geschaffen. Gleichzeitig dient diese Landkarte als Orientierung im eigenen Markt und darüber hinaus.

Neuanfang. Das Ende der Krise wird nicht markiert durch die Rückkehr zur Normalität. Es wird dann beginnen, wenn wir eine gemeinsame Perspektive Realität werden lassen.

Mithilfe der Studien können gegenüber der Politik verschiedene Standpunkte verdeutlich werden, um der Branche einen Neustart zu ermöglichen:

  • Vergleichbar sein: Die Studie soll die Veranstaltungswirtschaft vergleichbar machen - innerhalb der Branche, gegenüber anderen Wirtschaftszweigen und im internationalen Vergleich. Dies wird Basis für die Zukunft der gesamten Veranstaltungswirtschaft.
  • Mehr Widerstandsfähigkeit durch Zusammenarbeit: Die Vollbremsung im März 2020 hat zu unerwarteten Kooperationen, zu Netzwerkerweiterungen und zum Blick außerhalb des eigenen Wirkungskreises geführt. Dieses Miteinander sorgt für mehr Resilienz. Die Zahlen der Studie verdeutlichen, wer zur Branche wirklich gehört und verwandelt ein unbestimmtes Gefühl zu einem selbstbewussten Statement.
  • Den Markt greifbar machen und die Position stärken: Gleichzeitig wird für jedes Unternehmen und ihre Beschäftigten, jede*n Soloselbständige*n, jede*n Kunst- und Kulturschaffende*n, jede Organisation, jeden Verband eindeutig sichtbar wird, wo der eigene Platz auf der Landkarte der Veranstaltungswirtschaft zu finden ist. Eine wertfreie Einordnung, die eine Analyse der eigenen Stärken und des noch vorhandenen Potenzials erlaubt.
  • Mit einer Stimme: Der Vorteil dieser Studie ist, dass sie nach außen mit einer Stimme spricht und nach innen die Vielfältigkeit hervorhebt. Wirtschaft, Politik und das Land können die Veranstaltungsindustrie als großes Ganzes sehen, während die einzelnen Teile der Gemeinschaft zu Wort kommen.

Zähl dazu Alexander Pietschmann

 

Die nächsten Schritte: Start der Umfrage

Begleitet wurde die Kampagne durch ein fünfwöchiges Crowdfunding, mit dem 55.000 Euro zur Finanzierung des Vorhabens gesammelt werden sollten. Über die offizielle Plattform konnten 50.200 Euro generiert werden. Zusätzlich hat die IGVW 6.510 Euro zweckgebundene Fördergelder von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen erhalten und damit das gesetzte Ziel komplett erreicht.

Der Startschuss in die nächste Phase der Studie beginnt am 13. April 2021 im Rahmen der Prolight + Sound BIZLounge. Im Zuge der digitalen Tagung beginnt die branchenweite online Datenerhebung, die von der IGVW beauftragt wurde. Die Technische Universität Chemnitz sowie das R.I.F.E.L. Institut unterstützen das Vorhaben.

Bis zum 31. Mai 2021 können alle Akteure der Veranstaltungsbranche an der Studie teilnehmen. Unternehmer*innen und Angestellte, Soloselbständige und Minijobber*innen und Freiwillige aus allen Bereichen der Event-Industrie sind dazu aufgerufen, sich an der Studie zu beteiligen und so die Landkarte der Veranstaltungswirtschaft zu kreieren.
Die IGVW setz dabei auf die wachsende Community in den sozialen Medien, auf transparente Kommunikation, auf eine hohe Bereitschaft unter den Mitgliedern der IGVW Verbände und auf die sich in den letzten Wochen aufgezeigte und breite Unterstützung durch die verschiedenen Initiativen innerhalb der Branche, wie dem #Alarmstufe Rot e.V., dem Forum Veranstaltungswirtschaft oder der Initiative der Veranstaltungswirtschaft e.V.

Zähl dazu Nicole Behr

 

Aufruf an die Branche: Zähl dazu!

Die Studie „Zähl dazu“ richtet sich ausdrücklich an alle Wirtschaftseinheiten der Branche. Dabei spielt es keine Rolle, ob nur ein Teil der eigenen Tätigkeit der Veranstaltungswirtschaft zuzuordnen ist, ob man einen geringen Anteil an Eigenleistung erbringt oder ob man vereinzelte Tage in dem untersuchten Sektor im Nebenerwerb aktiv ist. Für zielgerichtete Hilfsleistungen auf Länder- und Bundesebene und erfolgreiche Transformationsprozesse muss die Veranstaltungswirtschaft mit all ihren Besonderheiten so vollumfänglich wie möglich erfasst werden.

Die Ergebnisse werden jeder und jedem Interessierten zugänglich gemacht und sind Grundlage für weitere Verhandlungen zu Hilfsprogrammen auf Bundes- und Länderebene über den 30. Juni 2021 hinaus.

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