Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT) ist seit mehreren Jahren ein fester Partnerverband der Prolight + Sound. Vor allem bei der Konzeption und Umsetzung des umfangreichen Konferenz- und Vortragsprogramm unterstützt der Verband die Fachmesse erfolgreich und liefert beispielsweise interessante Konferenzstränge. Im Interview verrät Geschäftsführerin Linda Residovic, warum die Messe für den VPLT so wichtig ist und auf was sich Besucher 2019 freuen können.
1. Der VPLT ist seit Jahren ein fester Partnerverband der Messe Frankfurt für die Prolight + Sound. Was ist Ihnen bei dieser Zusammenarbeit besonders wichtig?
Neben dem positiven Image der Messe, spielt vor allem die kontinuierliche Unterstützung der Themen Ausbildung und Arbeitsvermittlung eine große Rolle. Hier wird Innovation und Information auf höchstem Niveau geboten. Wir nutzen die Messe um zu informieren, aber selbstverständlich auch um informiert zu werden. Die Messe gilt für uns als wichtigste Netzwerkplattform. Der Austausch mit unseren Mitgliedern, potenziellen Mitgliedern aber auch das Treffen und zahlreichen Verbänden aus aller Welt, bestätigt immer wieder, die sinnvolle Zusammenarbeit.
Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Team der Prolight + Sound zeigt in der gesamten Historie dieser wichtigsten Messe für den Live Entertainment Technology Sektor in Europa und darüber hinaus, wie erfolgreich eine Plattform für Produkte und Menschen erfolgreich sein und weiterentwickelt werden kann.
2. Wie hat sich die Fachmesse in den vergangenen Jahren entwickelt?
Die Prolight + Sound hat sich – trotz mancher Umstellung bei der Zuordnung der Ausstellungsflächen – gut entwickelt. Die Branche sowie die Messe sind professioneller geworden. Es geht nicht mehr nur lediglich um die neuesten Produkte. Die Messe ist zum Branchentreff geworden. Das Networking, die Gespräche miteinander sind immens wichtig. Die Märkte haben sich mit der Zeit verändert. Alle neuen Herausforderungen wie z.B. die Plattformökonomien und andere neue Vertriebswege. Aber auch die rasend schnelle Entwicklung von Technologien sowie die wachsende Live-Performance-Industrie in Zeiten von Fachkräftemangel, spielen immer mehr eine Rolle bei der Leitmesse in Frankfurt.
Die Maßnahmen wieder vermehrt den Menschen und den damit verbunden Austausch in die Überlegungen eines Messesetups zu integrieren halten wir für die richtige Entwicklung um neben der Vorstellung neuester Innovationen auch den Besucher einen Mehrwert darüber hinaus zu bieten.
3. Welche Schwerpunkte möchten Sie zur Prolight + Sound 2019 bei Ihrem Programm setzen?
Neben unseren etablierten Themen rund um die Veranstaltungstechnik und seine Fachkräfte, möchten wir auch zu Themen wie dem Fachkräftemangel, Recruiting oder der Herausforderung der Nachfolgeregelungen in Unternehmen in Form von Roundtables einladen /Nuancen setzen. Wir stecken derzeit noch in der Planung und in Gesprächen mit unseren Mitgliedern. Sicher ist, dass wir 2019 einen Mix aus dem bisherigen „Basic“ und „Advanced“ Programm in einem Strang liefern werden und auch das Programm der International Event Safety Conference (I-ESC) rund um das Thema Sicherheit füllen werden.
4. Welche Richtung schlägt die Veranstaltungsbranche aus Ihrer Sicht in Zukunft ein?
Spannende Frage, welche ich eher in die Richtung Herausforderungen beantworten möchte. Ich denke, dass Megatrends wie die Überbegriffe Globalisierung, Gesundheit, Bildung etc. eine immer größere Rolle spielen werden. Individualismus, Feminisierung, aber auch Alterung wird zunehmend eine immer größer werdende Herausforderung für Unternehmen darstellen. Bei der Aus- und Fortbildung werden tatsächliche Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten eine immer größere Rolle spielen und somit aber wiederum Chancen bieten wie z.B. der Niederschwelligen Zugang in unseren Arbeitsmarkt; Strichpunkt Fachkräftemangel. Selbstverständlich wird auch die Digitalisierung unsere Branche maßgeblich verändern, neue Herausforderungen, aber auch vereinfachte und ressourcensparende Möglichkeiten aufzeigen.
5. Zur Prolight + Sound wurde vor zwei Jahren eine Jobbörse gelauncht. Wie hat sich diese entwickelt? Was sehen Sie als Zukunftsthemen, für die sich die Messe öffnen sollte?
Der JOBmarket hat sich sehr gut entwickelt und ist noch lange nicht am Ende seiner Möglichkeiten. Die Aufrufe, sowohl der Arbeitgeberprofile wie auch der einzelnen Inserate entsprechen unseren Erwartungen. Neue Tools wie Profilmatching der Ausschreibenden und Suchenden ist ein aktuelles Projekt im Entwicklungsteam. Darüber hinaus finden intensive Gespräche statt, weitere Angebote, die sich gezielt an die Branche richten, in einer sinnvollen Weise zu integrieren, wie es zum Beispiel bei der Ausbildungsinitiative der Veranstaltungswirtschaft 100PRO in diesem Jahr umgesetzt wurde.
Bildquellen: VPLT, Prolight + Sound