Im Zuge der Corona-Krise hat das Bundeskabinett hat am Montag, den 23. März, weitreichende Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen beschlossen. Diese werden am Mittwoch den Bundestag und am Freitag dem Bundesrat zur Verabschiedung vorgelegt. Am Montag, den 30. März, wird mit genauen Angaben zu den Hilfsprogrammen gerechnet.
Bundeskabinett verabschiedet Maßnahmen
Das Bundeskabinett hat recht zügig einen weitreichenden Maßnahmenkatalog verkündet, der im Bundestag verabschiedet und dem Bundesrat am Freitag vorgelegt wird. Zu den Maßnahmen gehören:
- Soforthilfe für Kleinstunternehmen und Solo-Selbständige
- Kurzarbeitergeld
- Rettungsschirme für Unternehmen
- Schutz für Selbständige und soziale Dienste
VPLT lobt die schnelle Hilfe mit Bedenken
Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT) lobte die Maßnahmen in einem Statement: „Noch nie hat eine Bundesregierung in solch kurzer Zeit und in dieser Höhe Hilfsmaßnahmen für die Wirtschaft beschlossen. Die Aufhebung der ‘Schuldenbremse’, ein Wirtschaftsstabilisierungsfond von 600 Milliarden Euro, bis zu 50 Milliarden Euro Soforthilfe für kleine Unternehmen – das sind einige der beispiellosen Fördermaßnahmen, die die Bundesregierung in Rekordzeit und mit Zustimmung aller demokratischen Vertreter im Parlament auf den Weg gebracht hat.”
Trotz dieses lobenswerten Engagements hat der VPLT erhebliche Bedenken und diese der Politik bereits in Gesprächen übermittelt, wie er die Effektivität dieser Hilfsmaßnahmen für unsere Branche einschätzt. Unter anderem kritisiert der Verband:
- Die Maßnahmen greifen zu spät, denn schon seit Mitte Februar fehlen Firmen und selbstständigen Einzelunternehmer in der Veranstaltungswirtschaft sämtliche Umsatzmöglichkeiten.
- Die vorgesehenen Soforthilfesummen sind zu niedrig. Was ist, wenn die Krise 4 Monate dauert? Unternehmer müssen Risiken abschätzen können. In dieser Krise ist dies nicht möglich.
- Es gibt keine klare oder einfache Clearingstelle. Die lässt zu Bundesregierung, dass die einzelnen Ministerien ihr Informationsangebot über die verschiedensten Kanäle veröffentlichen.
Die Menschen und die Unternehmen benötigen klare, undifferenzierte Informationen und eine zentrale Anlaufstelle dafür. - Kredite statt Zuschüsse sind für den Mittelstand in dieser Krise kein betriebswirtschaftlicher Ausweg.
Eine ausführliche Stellungnahme des VPLT finden Sie hier.