…so viele Besucher wurden am letzten Messetag um 15:30 Uhr gezählt. Nach dem letzten doch eher persönlichen Resümee zur Prolight 2010 wollen wir nun natürlich auch einmal einen faktisch untermalten Rückblick aufzeigen. Und weil, wie man als aufmerksamer Blogleser längst bemerkt haben wird, die Prolight + Sound nicht vollkommen losgelöst von der Musikmesse betrachten werden kann, wollen wir dies in unserem Fazit auch gar nicht tun. Lassen wir aber zunächst erst einmal den Geschäftsführer der Messe Frankfurt zu Wort kommen:„Mit rund 2.340 Ausstellern, davon 62 Prozent aus dem Ausland, und fast 110.000 Besuchern aus 128 Ländern haben die beiden Veranstaltungen unsere Erwartungen übertroffen und ihre Stellung als internationale Leitmessen ihrer Branchen weiter ausgebaut.“ Betrachtet man die letzten 18 Monate in beiden Branchen, mit Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent, ist es erstaunlich, dass „sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahl im Vergleich zum Vorjahr erfreulich stabil geblieben sind,“ so Braun weiter. Die Erwartungen wurden trotz dieses leichten Rückgangs gegenüber 2009 (2.388 Aussteller, 112.478 Besucher) übertroffen. Die beiden weltweit führenden Fachmessen Prolight + Sound und Musikmesse waren somit ein gelungener Start in die Geschäftssaison der Musikinstrumenten- und Veranstaltungsbranche. Man neigt ja nun recht schnell dazu, Vergangenes, zumal wenn negativ behaftet, zu verdrängen. Und 2009 war für beide Branchen in der Tat kein leichtes. Umso erstaunlicher, dass sich dies letztlich doch nur so minimal auf die beiden Fachmessen niedergeschlagen hat und man in punkto Internationalität sogar noch zulegen konnte. So kamen mehr als 40.000 der Besucher aus dem Ausland nach Frankfurt, was einem Plus von knapp drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Nach Deutschland waren dabei die Niederlande, Frankreich, Italien, Schweiz, Belgien, Österreich und Großbritannien die stärksten Besuchernationen.
Musik, Vorträge, Kids und Preise
Die Attraktivität der beiden Messen wurde auch 2010 durch ein außergewöhnliches Rahmenprogramm gesteigert. Workshops, Sonderpräsentationen, natürlich zahlreiche Konzerte – mehr als 1.000 Events begeisterten das Publikum. Darüber hinaus wurde den Besuchern eine Vielzahl an interessanten und brandaktuellen Fachvorträgen geboten. Auch die Musikmitmachausstellung „music4kids“ fand regen Anklang. Über 8.000 Kinder kamen in die Halle 4 und näherten sich spielerisch der Musik. Und nicht zuletzt wurden mit dem Opus – Deutscher Bühnenpreis und dem Sinus – Systems Integration Award seitens der Prolight und dem Frankfurter Musikpreis, dem Deutschen Musikinstrumentenpreis sowie diversen Nachwuchspreisen seitens der Musikmesse hochkarätige Branchenauszeichnungen vergeben. Mit Sicherheit konnte also jeder Messebesucher in den vier Tagen etwas für seinen Geschmack finden.
Nach der Prolight ist vor der Prolight
Im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2010 nimmt die Branche die positive Stimmung der Prolight zumindest weitestgehend auf. Marina Prak von Prolyte Products (NL), die sich in diesem Jahr erstmals auf der Messe präsentierten, ist zuversichtlich: „Wir merken, dass der Markt wieder auflebt. Wir sind geschäftlich zwar noch nicht auf dem alten hohen Niveau, aber wir spüren hier in Frankfurt sehr deutlich die Erholung und die positive Stimmung.“ Wenn man die vier Tage Frankfurter Messe erlebt hat, ist dieser Optimismus keineswegs unbegründet. Aber genaueres wissen wir natürlich erst in einem Jahr. Getreu dem Motto: Nach der Prolight ist vor der Prolight freuen wir uns auf 2011. Dann finden Prolight + Sound und Musikmesse übrigens vom 6. bis 9. April natürlich wieder in Frankfurt statt.