Bereits zum 15. Mal würdigt der Opus – Deutscher Bühnenpreis besondere Verdienste auf den Gebieten Theater- und Bühnenproduktion, Live-Events sowie Open-Air-Veranstaltungen. Dieses Jahr erhalten gleich zwei spannende Projekte die begehrte Trophäe. Zu den Preisträgern gehört zum einen Christian „Rocketchris“ Glatthor, der mit der „Get Loud Open Air Tour 2016“ von Rea Garvey in der Kategorie Bühnen und Lichtdesign überzeugen konnte. Aber auch die Inszenierung von Schillers„Die Räuber“ zog die Aufmerksamkeit der Jury auf sich. So wurde die Umsetzung von Ulrich Rasche als Gewinner in der Kategorie Technische Realisation verkündet. Der Opus – Deutscher Bühnenpreis wird im Rahmen der Prolight + Sound verliehen. Die Awardzeremonie findet am 6. April 2016 um 18.00 Uhr in der Halle 4.0 im Saal Europa statt.
Sieger in der Kategorie Bühnen und Lichtdesign:
Christian „Rocketchris“ Glatthor für Rea Garvey – „Get Loud“ Open Air Tour 2016
Die Jury des Opus begründete seine Entscheidung für die Auszeichnung folgendermaßen: „Licht- und Bühnendesigner Christian „Rocketchris“ Glatthor schuf für die Get Loud Open Air Tour von Rea Garvey ein einzigartiges Bühnenbild, das sich gängigen Gestaltungsregeln zeitgenössischer Rock- und Pop Tourneen entzieht, sich dafür vielmehr an der Arbeit eines klassischen Theater-Bühnenbildners orientiert.“
Des Weiteren wussten die Experten besonders die präzise Positionierung und die Selektion der Leuchtmittel zu schätzen, mit deren Hilfe der Bühnenraum eine herausragende Dynamik entwickeln konnte.
„Die Räuber“ überzeugen bei der technischen Realisation
Bei seiner Inszenierung von „Die Räuber“ spannt der zweite Preisträger Ulrich Rasche Schillers Figuren in das Räderwerk eines gewaltigen Mensch-Maschine-Musik-Theaters ein. Auf diese Weise stellt er den Bezug zur bekannten Vorrede des Werkes her. Die Umsetzung dieser Idee hat tatsächlich fast ein Jahr gedauert und wurde durch die technischen Abteilungen des Residenztheaters realisiert. Als unentwegt marschierende Masse werden Schillers Figuren Teil dieser überwältigenden Apparatur. Unterstützt durch die Musik von Komponist Ari Benjamin Meyers verbreitet sich eine dunkle Stimmung, die Rasches Inszenierung von anderen Darbietungen des Stücks deutlich unterscheidet.
Bildquellen (in angezeigter Reihenfolge):
(c)Thomas_Dashuber
(c)Christian GlatthorRocketchris Photography