Was erwartet die Besucher der Prolight + Sound 2017? Wo gibt es Neuerungen? Wir haben mit Michael Biwer, Group Show Director des Bereichs Entertainment, Media & Creative Industries der Messe Frankfurt Exhibition GmbH zur Planung des nächsten Jahres gesprochen.
Redaktion: Herr Biwer, es gab viele Veränderungen in der Organisationsstruktur der Messen. Welche Ziele verfolgen Sie damit ?
Michael Biwer: Als erstes möchte ich sagen, dass wir sehr stolz auf diese Änderungen sind, welche auch vom Publikum sehr gut aufgenommen wurden. Unser Fokus liegt darauf, so viele Synergien wie möglich zur Musikmesse zu schaffen, aber trotzdem auch eigenständig zu bleiben. Die beiden Messen sollen quasi voneinander lernen. Wir stellen uns bei der Planung die Frage: Wo macht eine Verbindung Sinn? Welche Strukturen können wir zwischen Prolight + Sound und Musikmesse verbinden? Dabei soll besonders der Austausch zwischen den verschiedenen Communities gefördert werden, aber auch ein größerer Nutzen für die Messeteilnehmer entstehen.
Redaktion: Wachsen Musikmesse und Prolight + Sound stärker zusammen?
Michael Biwer: Durch die Verlegung der Prolight + Sound von Dienstag bis Freitag und das Stattfinden der Musikmesse von Mittwoch bis Samstag gibt es wieder einen größeren Überschneidungszeitraum an den Businesstagen. So ist es logistisch leichter, beide Messen zu besuchen. Für mich gehören beiden Marken sehr stark zusammen, obwohl es eigenständige Themenbereiche sind. Ich ziehe immer ein sehr markantes Beispiel heran: Wenn Lady Gaga auf einer dunklen Bühne mit einer Akustikgitarre musiziert, dann fällt das in den Bereich der Musikmesse. Fügt man Soundeffekte, eine Lichtshow und weitere Bühnenelemente hinzu, symbolisiert das die Prolight + Sound.
Redaktion: Bedeutet das für Aussteller und Besucher Veränderungen im folgenden Jahr?
Michael Biwer: Da wir letztes Jahr große organisatorische Veränderungen hatten, wollen wir diese 2017 eher stärken und festigen. Trotzdem haben wir immer das Ziel vor Augen: Es allen Beteiligten so einfach wie möglich zu machen. Gleichzeitig wollen wir mindestens genauso international in unserer Ansprache bleiben wie bisher. Auch die Nachwuchsförderung ist ein großes Thema für uns. So steht der Dienstag ganz im Zeichen des Future Talents Day. Da wir bei der letzten Prolight + Sound die Erfahrung gemacht haben, dass die Arenen sehr weit entfernt vom Messegeschehen lagen, gibt es hier eine Optimierung. 2017 werden diese auf den Agoraplatz geholt, um so eine größere Nähe zu schaffen und die Soundarenen stärker zu fokussieren. Insgesamt werden wir auch 2017 an kleinen Stellschrauben drehen, um den Besuchern ein angenehmes Messeerlebnis zu gewährleisten.
Redaktion: Was wird die Strategie der Prolight + Sound für die Zukunft sein, um im Messegeschäft die herausragende Stellung zu behalten?
Michael Biwer: Wir möchten weiterhin mit großen Keymarken der Branche zusammenarbeiten. Gleichzeitig wollen wir die Musik- und Veranstaltungsbranche mit den passenden Zukunftsthemen mitgestalten. Dabei stellen wir uns immer die Fragen: Was brauchen die Besucher, was braucht die Branche? Ein weiterer Fokus liegt auf Workshops und Diskussionen, denn nur durch einen angeregten Austausch wird es uns gelingen, die Branche voranzutreiben. Ich bin zuversichtlich, dass wir auf diese Weise gemeinsam erfolgreich in die Zukunft blicken können.
Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch!