VeloConcerts ist ein innovatives Startup aus Wien, das eine einzigartige Verbindung zwischen nachhaltiger Mobilität und mobiler Veranstaltungstechnik schafft. Im Zentrum steht die sogenannte VeloStage – eine vollständig faltbare, transportable Bühne, die auf einem E-Lastenfahrrad montiert ist. Diese mobile Bühne kann innerhalb weniger Minuten aufgebaut werden und bietet Künstlern eine flexible, emissionsfreie Möglichkeit, nahezu überall aufzutreten – ob im Park, auf einem Stadtfest oder direkt vor einem Museum.
Das Besondere an VeloConcerts: Die gesamte Infrastruktur – von Ton- und Lichttechnik über Stromversorgung bis hin zum Bühnenelement – ist auf dem Fahrrad selbst verbaut. Damit wird die Bühne zu einer echten Plug-and-Play-Lösung für mobile Events und Konzerte.
Die Idee hinter dem Startup
Gegründet wurde VeloConcerts von dem dänischen Opernsänger und kreativen Kopf Jonas Skielboe, gemeinsam mit dem Wiener Industriedesigner Jakob Illera von INSEQ Design. Ihre Motivation war klar: Kunst und Kultur sichtbar machen – auch dort, wo keine traditionelle Bühne existiert. Vor allem während der COVID-19-Pandemie, als viele Kulturbetriebe stillstanden, entwickelte sich die Idee rasant weiter.
„Wir haben damals gemerkt, wie sehr der Kulturbetrieb auf zentrale Infrastruktur angewiesen ist – und wollten eine Lösung schaffen, die mobil, nachhaltig und trotzdem professionell ist“, erklärt Jonas Skielboe im Interview.
Das Startup trifft damit den Nerv der Zeit: Umweltfreundlichkeit, urbane Mobilität und ein niedrigschwelliger Zugang zu Kultur gehen hier Hand in Hand.
Technik, die begeistert: So funktioniert die VeloStage
Die Bühne ist auf einem elektrisch unterstützten Lastenfahrrad montiert und lässt sich in wenigen Minuten zu einer voll funktionsfähigen Konzertbühne ausklappen. Dabei bietet sie:
- Platz für bis zu acht Musiker
- Eine integrierte Tonanlage mit hochwertigen Lautsprechern
- Lichttechnik für Auftritte auch in den Abendstunden
- Ein Mischpult und optionales Bühnenequipment
- Eine autarke Stromversorgung mit Akkus, die mit Ökostrom geladen werden
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen Materialwahl: Leichtbauweise mit Elementen aus der Luftfahrtindustrie sorgt für maximale Stabilität bei minimalem Gewicht. Die Bühne ist modular aufgebaut – das erleichtert Reparaturen und Anpassungen.
„Wir wollten etwas schaffen, das leicht zu transportieren ist, trotzdem gut klingt und auf jeder Straße oder jedem Platz funktioniert – ohne viel Technikaufwand und ohne Stromkabel über Gehwege zu legen“, so Skielboe weiter.
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Flexible Einsatzmöglichkeiten in ganz Europa
VeloConcerts hat sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Die VeloStage ist bereits in vielen Städten Europas unterwegs – sowohl als Leihmodell für einzelne Events als auch als Bestandteil von Veranstaltungsreihen und Kulturkampagnen. Städte, Kultureinrichtungen, Festivals und NGOs setzen zunehmend auf das Konzept, um öffentliche Räume auf neue Weise zu bespielen.
Die Einsatzszenarien sind vielfältig:
- Straßenmusik und Pop-up-Konzerte
- Bühne für politische oder soziale Aktionen
- Kulturelle Events im urbanen Raum
- Unterhaltung bei Fahrrad-Demos oder Sportveranstaltungen
- Marketingaktionen mit nachhaltigem Imagefaktor
Dabei bietet VeloConcerts nicht nur die Technik, sondern auf Wunsch auch die komplette organisatorische Unterstützung – von der Routenplanung über die Künstlervermittlung bis hin zur technischen Betreuung vor Ort.
Eine Bühne für die grüne Stadt der Zukunft
VeloConcerts passt ideal in das Konzept der „Stadt von morgen“: autofrei, lebendig, inklusiv und umweltfreundlich. Das Lastenfahrrad ersetzt nicht nur Transporter oder Lieferwagen, sondern macht Veranstaltungen unabhängig von großen Bühnen, Stromanschlüssen oder Logistik-Teams. Das spart CO₂, Platz und Ressourcen – und bringt Kultur genau dorthin, wo Menschen leben und sich bewegen.
„Wir verstehen unsere Bühne als demokratisches Medium – wir bringen Kunst dorthin, wo Menschen sind, nicht nur in Säle oder Hallen. Das öffnet Räume für Dialog und kulturelle Teilhabe“, betont Skielboe.
Auch aus städtebaulicher Sicht ist die VeloStage ein Gewinn: Sie belebt öffentliche Plätze, aktiviert Bürgerbeteiligung und lässt sich schnell an wechselnde Rahmenbedingungen anpassen. Gerade kleinere Kommunen oder Stadtviertel mit wenig Budget profitieren von der kosteneffizienten Alternative zur klassischen Bühne.
VeloConcerts im Porträt: Presse, Preise und Perspektiven
Die Resonanz auf das Wiener Startup ist durchweg positiv. Medien wie ORF, Der Standard, Trending Topics oder Tech & Nature haben ausführlich über VeloConcerts berichtet. Auch in der Startup-Szene sorgt das Projekt für Aufsehen. Es wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem beim Greenstart-Wettbewerb für nachhaltige Geschäftsideen.
Aktuell arbeitet VeloConcerts daran, das Modell noch breiter zu skalieren: Ziel ist es, in jeder größeren Stadt Europas eine VeloStage zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollen die technischen Komponenten weiterentwickelt und digital vernetzt werden – etwa mit Sensorik, Tracking oder einem Online-Buchungssystem.
VeloConcerts bringt Kultur auf den Punkt – klimafreundlich und flexibel
Ob Jazz, Rap oder Theater – die VeloStage ist mehr als nur eine Bühne. Sie ist ein Statement für Nachhaltigkeit, kulturelle Teilhabe und kreative Stadtentwicklung. VeloConcerts hat mit seinem Konzept bewiesen, dass große Ideen nicht viel Platz brauchen – nur zwei Räder, ein Akku und die Leidenschaft für Musik und Menschen.
„Wir glauben daran, dass Kultur nicht warten darf – sie muss dahin kommen, wo sie gebraucht wird. Und genau das tun wir mit VeloConcerts“, fasst Jonas Skielboe zusammen.