Nach dem gestrigen Ausflug in die Mikrofonierung akustischer Instrumente in der Popmusik hatte der letzte Vortrag der Tonmeister Academy heute „Produktions- und Aufnahmeverfahren in der Rockmusik“ zum Thema. Referent Sascha Paeth vom “Gate Studio” in Wolfsburg gab in seinem Workshop Tipps und Tricks, wie man eine möglichst gute Rockaufnahme erzielt – auch mit einem etwas geringeren Budget, als man es aus der Vergangenheit vielleicht noch gewohnt war. Was sind die wichtigsten Kriterien für eine gute Aufnahme? Klar, zunächst erst einmal gute Musiker. Natürlich ein gutes Equipment, das, wie der Tontechniker und Musikproduzent betont, keinesfalls teuer sein muss, wenn man die vorhandenen Potenziale richtig zu nutzen weiß. Gegebenenfalls muss man halt mal ein wenig am Material basteln und löten. Besonders elementar für eine perfekte Aufnahme ist jedoch ein optimaler Raum.
Ein guter Bass beispielsweise kann mittlerweile eigentlich fast ohne Mikrofone aufgenommen werden – vorausgesetzt, „dass der Raum stimmt“, so der Tontechniker und Produzent. Interessant für die Zuhörer waren insbesondere die kleinen Tipps und Tricks, die Sasche Paeth aus seinem großen Erfahrungsschatz aufzeigen konnte. Wie erreiche ich welchen Effekt, mit welchem unter Umständen auch preiswerten Equipment? Natürlich muss man als Tontechniker die technischen Basics beherrschen. Egal, ob das die Wahl des Mikros betrifft, das gerade in der Rockmusik stark abhängig vom Volumen der Stimme ist, oder ob es Kenntnisse über Lautstärkestandards sind. Eine entscheidende Rolle bei einer Aufnahme spielt eben immer auch das subjektive Empfinden. Mit welchem Raum will ich arbeiten, welche Mikrofone und Verstärker kommen zum Einsatz und und und. Bildhaft gestaltet war der Vortrag dadurch, dass die vorgestellten Effekte bei den einzelnen Instrumenten einer Rockaufnahme zugleich auch am Klang-Beispiel vorgeführt wurden. Und schließlich konnte man auch diese Botschaft aus dem Workshop mitnehmen: Bei der Entscheidung, welches Equipment zum Einsatz kommen soll, muss man immer überlegen, was tatsächlich notwendig ist. „Schließlich gibt es auch sehr gute Aufnahmen, die Jahrzehnte alt sind und fantastisch klingen.“