Das Stadion von Ajax Amsterdam besitzt eine Nachhallzeit von 13 Sekunden, im Kölner Dom hallt das von einer Schallquelle produzierte Wellensignal sogar 18 Sekunden nach. Das mag in Fußballstadien vorteilhaft sein, wenn nur wieder die Hälfte der Eintrittskarten verkauft wurde (dann entsteht nämlich dennoch der Eindruck eines voll besetzten Hauses), für die Sprachverständlichkeit sind solche Hallfahnen jedoch tödlich. Hinzu kommt seit September 2007 eine neue Brandschutznorm, die einen messbaren Mindestwert der Sprachverständlichkeit (Q > 0,7) für Beschallungsanlagen vorgibt. Was in quaderförmigen Räumen – besagten Schuhkartons – noch recht gut realisierbar ist, stößt in Kuppelhallen, Kirchen oder Konzertsälen mit komplexer Geometrie schnell an die Grenzen unaufwändiger Messungen und Berechnungen. Wie in solch schwierigen akustischen Räumen annehmbare Nachhallzeiten bei optimaler Sprachverständlichkeit realisiert werden können, erläuterte Klaus-Hendrik Lorenz-Kierakiewitz (Peutz) in seinem sehr gelungenen Vortrag.