Studenten präsentieren Cross-Reality Event Plattform

Die Prolight + Sound ist immer ein Ort gewesen, an dem Studenten und Universitäten ihre Innovationen und Forschungsprojekte präsentieren können. Im Future Hub fanden sich auch bei der diesjährigen Messe junge, innovative Köpfe wie die Studenten und Mitarbeiter der HAW Hamburg. Diese haben eine XRevent Plattform entwickelt – ein erster Schritt in Richtung Cross-Reality Events.

Plattform für Cross-Reality Events

Wie viele andere aus der Eventbranche konnten auch die Studenten der HAW Hamburg aus dem Bereich Eventtechnik Anfang 2020 keine realen Veranstaltungen durchführen. Deshalb suchten sie nach neuen Lösungen, um am kulturellen Leben weiterhin teilzunehmen. Entstanden ist daraus und aus der Zusammenarbeit mit der BHT Berlin und der THM die XRevent Plattorm, welche die Möglichkeit bietet, physische und virtuelle Veranstaltungen miteinander zu verknüpfen, sowie soziale, interaktive und dreidimensionale Live-Erlebnisse für Besucher zu gestalten.

Auf der Prolight + Sound präsentierten die Studenten und Mitarbeiter ihre virtuelle Event-Plattform und entführten die Besucher in eine virtuelle Lounge, die bei einem virtuellen Event auch als Einstiegspunkt fungieren würde. Während das reale Event wie gewohnt stattfindet, erleben die virtuelle Besucher eine interaktive, soziale und dreidimensionale Veranstaltung zeitgleich in der VR. Dabei werden Video- und Audiosignale, sowie Artnet-Pakete, direkt in die VR-App gestreamt. Auf der realen Seite des Events ist der Aufwand nicht größer als für einen gewöhnlichen Livestream.

Herausforderungen aus Technik und Event Management

Die Plattform soll am Ende reale und virtuelle Events zusammenbringen und eine Interaktion zwischen den Teilnehmern des realen als auch des virtuellen Events ermöglichen – ein richtiges Cross-Reality Event. Dabei mussten die Studenten nicht nur die technische Umsetzung der virtuellen Realität im Blick behalten, sondern ganz klassische Event Management Themen wie die Programmplanung oder auch das Ticketing.

So stellt beispielsweise die Programmplanung das junge Team vor ganz neue Voraussetzungen, zu denen es bisher auch noch keine Erfahrungswerte gibt. Wie plant man ein Programm für ein Event, das zu gleich real als auch virtuelle stattfindet, wenn der virtuelle Teilnehmer sich jeder Zeit ein- und ausloggen?

Genauso gibt es technische Realisierungen, welche berücksichtigt werden müssen. Soll das Cross Event Interaktion zwischen allen Teilnehmer ermöglichen, stellt sich beispielsweise die Frage, was passiert, wenn ein realer Teilnehmer das Licht in einem Raum an oder ausmacht. Sieht der virtuelle Teilnehmer das auch? Und wie kann es umgesetzt werden? Oder was passiert, wenn ein realer Teilnehmer eine Whiteboard benutzt im virtuellen Raum?

Präsentiert wird die neue Plattform erstmals im Juli auf dem Zukunftsfest in München.

XRevent Creator zur Planung hybrider Events

Neben der eigentliche XRevent Plattform präsentierte das Team der HAW Hamburg außerdem den XRevent Creator, mit dem sich ohne Programmieraufwand individuelle, hybride Events wie Konzerte, Theater und Bühnenshows, Konferenzen, Clubevents, Ausstellungen und Messen erstellen lassen.

Mit diesem Programm wird der Workflow zum Aufbau einer realen Veranstaltung berücksichtigt und auf das virtuelle Event übertragen. Zudem nutzt der XRevent Creaor gängiges Eventequipment wie Lichtpult, Videomapping und Tontechnik, welche dann zur gleichzeitigen Manipulation beider Events genutzt werden können.

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