Noch einmal John Lennon gemeinsam mit den Beatles erleben oder Elvis’ legendären Hüftschwung live und in Farbe auf der Bühne sehen – den meisten von uns dürfte das verwehrt bleiben. Geht es allerdings nach dem neuesten Stand der Projektionstechnik, dürften zukünftig einige tote Legenden wieder recht lebendig werden und damit gleichzeitig die gebeutelte Musikindustrie zu neuem Leben erwecken.
Dank 3-D-Hologramm-Technik von Musion Systems stand im letzten Jahr schon der 1996 erschossene Rapper Tupac Shakur beim Coachella-Festival auf der Bühne – und das lebensgroß und mit dem Publikum sprechend. Die Projektion verblüffte vor allem durch ihre Kontrastschärfe und die flüssigen Bewegungen des Geister-Rappers. Ein Körperdouble, Computereffekte und Spiegel aus dem 18. Jahrhundert machten den Illusionstrick möglich. Nicht nur tote Musiker könnten auf diese Weise wieder auferstehen, auch noch ganz lebendige Künstler könnten per Hologramm gleichzeitig auf mehreren Bühnen stehen und für Konzertveranstalter ein lukratives Geschäft eröffnen. Ob das allerdings ein authentisches Live-Erlebnis ersetzen kann, bleibt dabei eher fraglich.
Bildquelle: Screenshot www.musion.co.uk