Die Einbahnstraßen-Kommunikation hat ein Ende: Bislang konnten Lichttechniker dank digitaler Protokolle zwar verschiedene Parameter wie Helligkeit, Farbinfos, Effekte und Bewegung parallel steuern – allein, ob die angesteuerten Geräte auch tatsächlich alle Befehle umsetzen, wurde im bisherigen Standard für den Techniker am Controller nicht sichtbar. Wenn also beispielsweise eine LED-Wand Ausfälle zu verzeichnen hat, fällt das dem steuernden Techniker erst beim Blick auf die Effekt-Wand selbst auf. Dieses Problem löst der neue Standard DMX RDM, der es ermöglicht, bidirektional zu agieren.
Soll heißen: Die angesteuerten Endgeräte können antworten – und so zum Beispiel vermelden, wenn eben nicht jeder Effekt nach Vorschrift funktioniert. Im Vortrag von Eckard Steffens von SOUNDLIGHT The DMX Companyzum Thema “DMX RDM ist IN” gab es für die Zuhörer auf dem Media Systems Congress eigentlich nur eine bittere Pille zu schlucken: “Die bisherigen Splitter können den neuen Standard nicht leisten – auch wenn die Controller und Endgeräte nicht betroffen sind: Die Splitter müssen ausgetauscht werden.” Die Vorteile des neuen Standards wiegen diesen Nachteil nach Ansicht von Steffens aber deutlich auf: “DMX 512 RDM sorgt für eine Sortierung der verschiedenen reinkommenden und rausgehenden Signale – nach dem Senden eines Befehls an ein Gerät bekommt das Gerät Zeit zum Antworten, in diesem festgelegten Zeitfenster wird die Antwort empfangen. Es gibt also keine Kollision von rein- und rausgehenden Signalen.” RDM ermöglicht zum einen Get-Befehle, mit denen Geräte zum Beispiel nach Kennung (jedes Gerät hat eine eindeutige ID) und Geräteparametern gefragt werden können. Zum anderen werden über Set-Befehle Geräteparameter gesetzt und vom Gerät bestätigt. RDM ist seit 2011 international anerkannt – und es gibt bereits PC-Interfaces für die Nutzung des neuen Standards. Für Lichtdesigner heißt das also zukünftig: Daten-Highway statt Einbahnstraße!