Egal, ob beim Musik-Konzert, Theaterstück, einer Bühnenshow, Messe oder in der Disco: Nebel gibt dem Event den letzten Schliff und verstärkt Lichteffekte wie Laser. Doch welche Arten gibt es? Was macht gute Technik aus und welche Herausforderungen ergeben sich beim Einsatz? Benjamin Stocklöw von der Fog, Smoke & Haze Factory GmbH steht im Prolight + Sound Blog Rede und Antwort.
Interview Nebel & Haze
Welche Arten von Nebel gibt es?
Stocklöw: Zuerst muss zwischen Rauch und Nebel unterschieden werden. Rauch besteht aus festen, in der Luft schwebenden Partikeln. Er wird mit Hilfe von Rauchpulver oder Rauchtabletten erzeugt. Nebel und Haze bestehen aus flüssigen Partikeln, die meist durch Verdampfen erzeugt werden. Vorteil hier ist, dass beim Verdampfungsprinzip kein gesundheitsschädlicher Nebel entsteht, wenn es richtig angewendet wird. Grob gesagt unterscheiden sich Haze und Nebel in der Größe der Partikel und somit auch in der Dichte des erzeugten Nebels/Hazes.
Wo kommen Nebel und Haze zum Einsatz?
Stocklöw: Überall da, wo Licht genutzt wird, kommen auch Hazer oder Nebelmaschinen zum Einsatz. Lichtstrahlen benötigen etwas, woran sie sich brechen können, damit sie sichtbar sind, was in fast allen Fällen Haze oder Nebel ist. Haze werden bei allen Konzerten genutzt, bei denen es eine Lichtshow gibt. Nebel wird dagegen mehr als Effekt eingesetzt.
Was macht eine gute Nebelmaschine aus?
Stocklöw: Eine gute Nebelmaschine zeichnet sich durch eine exakte und kontinuierliche Temperaturregelung aus. Nur so wird ein sauberes Verdampfen des Fluids gewährleistet. Eine einfache Thermosicherung kann dies nicht garantieren. Hinzu kommt die Energieeffizienz. Ein Heizelement, welches ständig massiv Wärme abgibt und in dem Moment, in dem die Maschine nebeln soll, nachheizt und nicht nebeln kann, ist nicht zu gebrauchen.
Welche Herausforderungen stellen sich bei der Benebelung von Bühnen oder Events?
Stocklöw: Je nach Veranstaltungsort können die äußeren Einflüsse das Verhalten des Nebels stark beeinflussen. Bei einer Open Air Veranstaltung kann ein einziger starker Windstoß den gesamten Haze von der Bühne wehen und die Lichtshow ist dahin. Hier muss schnell nachgelegt werden, weshalb bei Open Airs meistens größere oder mehr Geräte zum Einsatz kommen als bei einem vergleichbaren Indoor Event. Aber auch in Innenräumen kann etwa eine starke Klimaanlage dem Lichtler das Leben schwer machen. So muss der Nebeleinsatz – genau wie das Licht und der Ton – auf jeden Veranstaltungsort angepasst werden.
Vielen Dank für das interessante Gespräch!
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Bildquellen: Smoke Factory