Heute gibt es eine unglaubliche Vielzahl unterschiedlicher Signale, die in irgendeiner Form übertragen werden müssen. Tanja Amon von prodyTel sprach in ihrem Vortrag über die Übertragung von Daten mittels strukturierter Verkabelung. In einem kurzen Statement hat sie uns bereits die Kernpunkte ihres Vortrages wiedergeben, hier sollen diese nun ein wenig mehr beleuchtet werden.
In ihrem Vortrag ging sie im Wesentlichen auf die Frage ein, welche Kabel am besten geeignet sind, um die jeweiligen Signale den gestellten Ansprüchen entsprechend übertragen zu können. Nach einem kurzen Rückblick in die Anfänge der strukturierten Verkabelung in Form von Punkt-zu-Punkt-Verbindungen sowie einer Darstellung der unterschiedlichen Übertragungssignale ging es dann sehr detailreich darum, dem Auditorium die beiden Kabelarten Cat und Glasfaser näher vorzustellen.
Nach einer Beschreibung der jeweiligen Kabeltypen und deren Entwicklung ging es natürlich auch darum, die jeweiligen Vor- und Nachteile aufzuzeigen. Beide Kabelarten bieten dem Nutzer die Möglichkeit, verschiedene Signale in einem, und nicht wie bisher in mehreren einzelnen Kabeln zu übertragen. Was sind nun die Vorteile der Übertragungsmedien: Cat Kabel sind günstig, einfach zu verlegen und überall verfügbar. Sie können verschiedene Signale übertragen und diese auch über längere Strecken senden.
Zudem sind Cat Kabel weniger störanfällig. Probleme bereiten hier, so die Referentin, Stromquellen (100mm), fluoreszierendes Licht (300mm) sowie Transformer (1.000mm). Auch hinsichtlich der Sendedistanz gibt es Limits. Entfernungen von 100-150 Metern sind letztlich die Grenze für eine möglichst verlustfreie Datenübertragung. Da bietet das Glasfaserkabel noch zusätzliche Potenziale. Es ist dünner und damit leichter zu bündeln, weist einen geringeren Stromverbrauch auf und kann zudem eine höhere Datenkapazität vorweisen. Gut, dafür ist dieses Übertragungsmedium natürlich teurer.
Aber auch hier werden die Preise zunehmend günstiger. Strukturierte Verkabelung für die Medientechnik hat folglich verschiedene Vorteile: Ein Kabel kann für mehrere Signale genutzt werden, ist flexibel anwendbar und in dem Maße zukunftssicher, als das ein Kabel, das heute als Netzwerkkabel genutzt wird, morgen bereits zur Bildübertragung genutzt werden kann. Ein Nachteil, der nicht verschwiegen werden soll, sind die Kosten für Signalwandler. Stellt sich hier noch die Frage, ob denn nicht auch WLAN eine Alternative sein könne?
Auch wenn die kabellose Übertragung deutlich mobiler, kurzfristiger und schneller zum Einsatz kommen kann, überwiegen derzeit deutlich die Nachteile, schließlich verfügt WLAN über eine geringere Bandbreite, hat Einschränkungen in der Reichweite und ist zahlreichen Störungen und Interferenzen infolge von externen Signalen erlegen. Zudem ist es angreifbarer als die Kabelverbindung. Das Fazit von Tanja Amon ist demnach äußerst einfach: Entscheidend für die Wahl der Übertragung ist die Art des Signals sowie die Anzahl der zu übertragenden Signale. Bedeutend ist ebenfalls, welche Strecke die Daten zurücklegen müssen und wie es um Empfänger und Sender steht.