In Deutschland ist jeder Fünfte in seinem Hör- und Sehvermögen beeinträchtigt. Doch auf Konzerten, in Kinos und Theatern gibt es bislang keine passenden Angebote. Mehr als 50 Prozent der Betroffenen verzichten deshalb auf kulturelle Veranstaltungen. Ein Ergebnis, zu dem eine Umfrage der TNS Emnid im Auftrag von Audiospezialist Sennheiser kommt. Der Wedemarker Konzern arbeitet daher derzeit an einer neuartigen Streaming-Technologie für ein Kino- und Theatererlebnis, das Inklusion fördert, um seh- und hörgeschädigte Menschen nicht länger auszuschließen.
Sennheiser-App macht das Erlebnis möglich
Für das neue Medienerlebnis benötigen die betroffenen Besucher lediglich ein Smartphone und Kopfhörer. Über eine neuartige Streaming-Technologie erhalten sie eine eigene Tonspur, die speziell für ihre Bedürfnisse erstellt wurden. „Den Hörgeschädigten stehen eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgemischte Audiospur oder Untertitel zur Verfügung“, erklärt Peter Claussen, Geschäftsführer bei Sennheiser, das Prinzip. „Sehbehinderte wiederum erhalten eine Audiodeskription des Films über ihr Smartphone.“ Mit einer kostenlosen App von Sennheiser wird das eigene Smartphone zum Empfänger der Tonspuren. „So kann der Anwender den Kino- oder Theaterbesuch ohne großen Aufwand genießen und ist nicht auf die Hilfe anderer angewiesen“, so Claussen weiter. „Sennheiser bietet bereits seit mehr als 20 Jahren Hörunterstützung in Theatern und Opern an. Dank dieser neuen Lösung können wir Hörunterstützung nicht nur vereinfachen, die App ist eine Eintrittskarte ins Kino für seh- und hörbeeinträchtigte Menschen. Sie ermöglicht ihnen, Filme vollkommen neu und anders zu erleben – ganz einfach mit ihrem eigenen Smartphone.“ Derzeit befindet sich die neue Streaming-Technologie von Sennheiser in der Testphase. Im Frühjahr 2014 wird sie voraussichtlich inklusive App zur Verfügung stehen. Auf der Prolight + Sound stehen die Experten des Unternehmens in Halle 8.0 allen Interessenten Rede und Antwort.