Blick hinter die Linse: Interview mit Marco Justus Schöler

Video Mapping gehört zu den aktuellen Trends der Eventbranche und wird auch auf der Prolight + Sound Messe seit einigen Jahren heiß gehandelt. Einige sind vielleicht schon in den Genuss eines solchen 3D-Events gekommen. Doch wie viel Aufwand dahinter steckt, bleibt den Zuschauern oft verborgen. Eine Inszenierung von Urbanscreen zum Tag der Kreativwirtschaft 2013 in Bremen gewährt spannende Einblicke in die Arbeit der Künstler. "Wir versuchen es zu einer eigenen Kunstform zu entwickeln, die auch was zu sagen hat. Nicht ganz konkret wie ein Film oder eine Dokumentation, sondern in poetischen Bildern [...]", bringt es der Creative Director des Projekts Thorsten Bauer auf den Punkt. Ob Häuser, die sich im Wind zu wiegen scheinen oder plötzlich in sich zusammenfallen: Die neueste Technik schafft faszinierende visuelle Effekte. Dies beweist auch nachfolgendes Vimeo Video. Viel Spaß beim Anschauen!
Quelle: Vimeo Videoplattform
Er arbeitete mit Künstlern wie Pink Floyd, den Rolling Stones, Lady Gaga, U2 und Madonna zusammen: Mark Fisher, britischer Architekt und Bühnengestalter, ist im Juni 2013 im Alter von 66 Jahren gestorben. Sein Schaffen macht ihn jedoch bis in alle Ewigkeit unsterblich. Auf der diesjährigen Prolight + Sound erhielt Fisher posthum den Opus Award in der Kategorie „Technische Realisation“ für das Projekt „The Wall 2013“ sowie den Ehrenpreis der Jury. „Die Auszeichnung ist eine großartige Gelegenheit, Mark Fishers Arbeit und seinen Beitrag zur Branche zu honorieren“, sagt Lucy Davenport von Stufish, der Agentur, die Fisher einst gegründet hatte. „Seine Fähigkeit, ein kreatives Konzept mit technischer Finesse zu verschmelzen, ohne dabei die Idee an sich und die visuelle Schönheit zu zerstören – das war es, was Marks Arbeit so besonders machte“, so Davenport weiter.
In der Lichtdesign -, Lighting Direction- und Programmierungsbranche sind Michael Kühbandner und Roland Greil seit vielen Jahren zu Hause und waren in den vergangenen Jahren an der Realisierung verschiedenster Projekte beteiligt – vom Mediaserver und Content Management für den Eurovision Song Contest über die Medienserverprogrammierung beim Echo, das Lichtdesign für Messeauftritte von Sony und Samsung bis hin zur Tourbegleitung der Band Die Ärzte. Ende 2013 haben sich die beiden Kreativen zum Joint Venture einstein & sons zusammengeschlossen. Ihre Intention: Grenzen überschreiten. Auf der PLS 2014 stellen Greil und Kühbandner am Stand von Avolites in Halle 11.0 eigens entwickelte Demos zum Thema Interaktivität für den Ai Server von Avolitesmedia vor. Was ihren Job so besonders macht, erklären sie im Interview.
Sie haben bereits die berühmtesten Fassaden der Welt illuminiert – von der Oper in Sydney bis hin zur Rice Universität in Houston: Die Bremer Künstlergruppe URBANSCREEN zeigt, wie faszinierend Licht sein kann. Ab April setzt sie im Oberhausener Gasometer mit fast 20.000 Quadratmetern bespielter Fläche eine der größten und anspruchsvollsten Innenraumprojektionen weltweit um. „320° Licht“ ist ein Projekt der Superlative.
Ein Foto, ein schöner Song - und schon geht bei Bertil Mark das Kopfkino an. Er ist Lichtdesigner mit Leib und Seele, hat mit Musikgrößen wie Sarah Brightmann, Thomas D, Zemfira, Selig, The Notwist, Melody Gardot und Gentleman zusammengearbeitet. Für die Lichtkomposition der Sportfreunde Stiller Tour bekam er auf der Prolight + Sound 2012 den Opus-Award verliehen. Eine große Ehre für ihn. Im Interview mit der PLS spricht der Künstler und Hobbyfotograf über seine Inspiration und kleine Unfälle, die für ihn das große Glück bedeuten.
Ein Open Air auf einem zugefrorenen Fluss knapp unterhalb des Polarkreises. „Das sind Herausforderungen, die das Leben spannend machen“, sagt Sven Sören Beyer. „Und wenn man sich wie wir auch noch künstlerisch austoben darf, ist das eine ideale Konstellation.“ Beyer ist Kreativer Leiter von phase7 performing.arts, einem Künstlernetzwerk aus Berlin. Derzeit bereitet er mit seinem Team die Eröffnungszeremonie der Kulturhauptstadt 2014 in Umea, Schweden vor. Der zugefrorene Fluss ist für ihn eine komplett neue Erfahrung. Doch Beyer ist lange genug im Geschäft. Er weiß, was ankommt. 1999 gründete Beyer das Netzwerk. Auf der Prolight + Sound 2013 wurde der Berliner Künstler mit dem Opus Award in der Kategorie Technische Realisation für die 3D Audio Oper „Neither“ von Morton Feldmann und Simon Beckett ausgezeichnet. „Wir sind sehr stolz, dass wir mit einem Projekt vorgeschlagen wurden, das aus dem Herzen kommt“, sagt er. Manchmal sei es wichtig, künstlerisch zurückzufinden und in einem kleineren Projekt 100 Prozent das zu machen, was einem vorschwebe. Beyers Devise: „Weniger ist mehr.“
Auf Knopfdruck Emotionen auslösen, das ist Matt Finkes Beruf. Seit mehr als 20 Jahren gibt der Lichtdesigner Firmenevents, Konzerten und andere Veranstaltungen den richtigen visuellen Rahmen. Video und Licht sind seine Profession. Das beweisen folgende Worte: „Hautnah mitzubekommen, wie das eigene Konzept mitten ins Herz trifft, ist ergreifend und wunderbar!“ Finke arbeitet sowohl für Unternehmen wie Audi und SAP als auch für Künstler wie Mando Diao und Katie Melua. Wie man das schafft? Finke hat keine Antwort. „Bestochen habe ich jedenfalls niemanden“, lacht er. Bei der Prolight + Sound 2013 wurde der Marburger für seine kreative Arbeit mit dem Opus Award ausgezeichnet. Der Preis bedeutet ihm sehr viel. „Die Nominierungen laufen geheim, ohne dass man davon etwas mitbekommt. Deshalb war ich sehr überrascht und fühlte mich sehr geehrt.“